Die attachment­verankerte Apparatur zur Gaumen­naht­erweiterung

Die Gaumennahterweiterung wurde erstmalig im Jahre 1860 in der Literatur beschrieben. Nachdem diese Methode zunächst mitunter scharf kritisiert wurde, ist sie heute die bevorzugte Behandlungsalternative des transversal unterentwickelten Oberkiefers bei Kindern und Jugendlichen. Üblicherweise werden heute verwendete Apparaturen zur Erweiterung der Sutura palatina mediana fest einzementiert oder mithilfe von Minischrauben (TADs) skelettal verankert. Da festsitzende Apparaturen immer auch mit einer eingeschränkten Möglichkeit der Mundhygiene einhergehen und nicht alle Patienten eine Implantatinsertion tolerieren, wird folgend eine herausnehmbare Schienenvariante vorgestellt, die mittels Laminiertechnik hergestellt und durch direkt gebondete Attachments an den Zähnen verankert wird.

Julia Funke, Werner Schupp

erschienen in:
Kieferorthopädie 2019;33(4):395–403